Stand 2000.
Belastungsumordnungsverfahren
Bedingungen für das Belastungsumordnungsverfahren:
- min lx / max lx >= 0,75
- min ly / max ly >= 0,75
Aufteilung der Belastung g+p in g+p/2 und +-p/2
Einfeldplatten-Ersatzsysteme
mS = 1/2 (mS1 + mS2)
Die Grenzen des Belastungsumordnungsverfahrens:
- größere Stützweitenunterschiede
- unregelmäßige Plattenanordnung
Näherungsverfahren nach Pieper/Martens
Voraussetzungen sind:
- drei-oder Vierseitige Lagerung der Plattenfelder
- nur Gleichflächenlasten
- folgende Belastungsverhältnisse müssen erfüllt sein:
- p <= 2*g
- p <= 2/3 * (g+p)
Getrennte Betrachtung von 3 Fällen:
- Regelfall
- Sonderfall 1
- Sonderfall 2
Regelfall
Bestimmung der Feldmomente unter Berücksichtigung einer fünfzigprozentigen Einspannung der Kontinuitätsränder.
Abwandlung der Czerny-Tafeln
Die Belastungsanordnungen ist unerheblich.
Stützmomente abhängig vom Verhältnis der Stützweiten der aufliegenden Platten.
Für Stützweitenverhältnis < 5 arithmetische Mittelung, ausserdem ms >= 0.75 max ms, andernfalls ms = max ms
Keine Momentenansrundung erlaubt.
Sonderfall 1
Auf 2 kleine Felder (1 und 2) folgt 1 großes (Feld 3), in diesem Fall ergibt sich ein positives Stützmoment.
Bestimmung des Feldmomentes im Feld 1 für fx1 < 10,2 weitere Schritte durchführen, ansonsten Bearbeitung wie Regelfall.
Bestimmung des Feldmomentes im Feld 2 als beidseitig eingespannter Einfeldträger.
Bestimmung des Stützmomentes zwischen Feld 1 und Feld 2 (meistens positiv).
Stützmoment zwischen Feld 2 und 3 wird wie im Regelfall berechnet.
Sonderfall 2
Kragplatte (Balkonplatte)
Ermittlung des Kragmomentes nur mit Eigengewicht.
Anliegendes Plattenfeld darf mit 100%iger Einspannung gerechnet werden, falls mk (g) > 1/2 * ms (q)
Notizen
Ab hier unreflektierte Notizen.
Spannungstrapezmethode
Bettungsmodulverfahren
Spannungstrapezmethode
Die Spannungstrapezmethode geht davon aus, daß die Sohlpressungen linear verteilt sind.
Sohlpressung S
Bettungsmodul = Quotient aus Sohldruck und Setzung
Setzung, Steifemodul
Zusammendrückungsmodul
DIN 4019
Bodenart notwendige Information für Bettungsmodulverfahren
DGL der elast. Biegelinie
Gleichgewichtsbeziehungen
DGL des Biegebalken (Balkengleichung)
Plattenstatik
Eine Platte ist ein statisches Gebilde, das durch 2 planparallele Flächen nach oben und unten eingegrenzt wird und belastet wird durch senkrecht zur Mittelebene angreifende äußere Lasten.
Voraussetzungen
- Plattendicke klein gegenüber Breite und Länge der Platte
- Verformungen w der Platte sind klein gegenüber der Plattendicke
- Homogenes und isotropes Stoffgesetz mit linearer Charakteristik
Schnittgrößen
- z wirkt stets in Richtung der Plattendicke
- x -Achse steht senkrecht auf x-Schnittfläche
- y-Schnittfläche
lokales Koordinatensystem: z-Nullpunkt im Mittelpunkt der Platte
σxx erster lndex für Schnittfläche , zweiter für Richtung
Schnittgrößen bezogen auf Einheitsbreite
Das bezogene Moment my erzeugt Bewehrung in y-Richtung
my, my Biegemomente der Plattenstatik
qx, qy bezogene Querkräfte der Plattenstatik
Drillmomente
Abheben der Platte: Schnabeleffekt Resultat: Drilltragfähigkeit der Platte kann nicht voll zur Wirkung kommen
Fehlstellen der Platte in dessen Einzelfeldern reduzieren ebenfalls die Drilltragfähigkeit der Platte
Plattengleichung
- Gleichgewicbt
- Stoffgesetz
- geometrische Zusammenhänge
P/K =
K Plattensfeifigkeit = E * h3 / (12 * 11-μ2)
P Belastungsfunktion
Partielle Differentialgleichung
Lösungen nach Czerny
Berechnung von Einfeldplatten
Einachsig gespannte, zweiseitig gelagerte Platten: Herausschneiden eines Plattenstreifens Berechnnng als Balken
Querkontraktionen wie beim Balken sind nicht möglich
Querbewehrung = 0,2 * Hauptbewehrung
Querbewehrung zum Abfangen des Querzuges
Czerny hat mit ν = 0 gerechnet
0 <= ny <= 0,2
Vierseitig gelagerte, Zweiachsig gespannte Einfeldplatten
Hauptkrümmung immer in Richtung dei kürzeren Spannweite
für ly / lx >= 2 kann ein Mittelsfreifen als Balken berechnet werden
für ly / lx <=2 ist eine Berechnung nach Plattenstatik erforderlich
mögliche Verfahren:
- Plattenstreifenmethode nach Markus
- Berechnung mit Plattentafeln nach Czerny
Plattenstreifenmethode nach Markus
Zwei gekreuzte Plattenstreifen können sich nicht unabhängig von einander verformen.
px + py = p
wmx = wmy
Drillmomente werden zusätzlich konstruktiv nach DIN 1045 berücksichtigt.
Zweifeldplatte:
wx1 = wy1
wx2 = wy2
px1 + py1 = p1
px2 + py2 = p2
zusätzliche Drillbewehrung nötig
Berechnung nach Czerny
Berechnung mit Hilfe der Czerny-Tafeln.
unterschiedliche Lagerungsarten: 1, 2a , 2b, 3a, 3b, 4, 5 a, 5b, 6
Voraussetzungen:
- volle Drilltragfäigkeit der Platte (keine Aussparungen in Ecken, kein Abheben)
Berechnung der Schnittgrößen:
Feldmomente:
max mFx = q * lx2 / kFx
kFx = f(ly / lx)
Stützmomente:
msx = q * lx2 / ksx
Querkräfte:
qAx = q * lx / kAx
liegen eingespannter und freier Rand gegenüber, dann wird die Querkraft an der Einspannung berechnet
Berechnung der Stützkräfte
Stoßen gleiche Ränder zusammen, so teilt man unter 45°. Stoßen freier Rand und eingespannter Rand zusammen, so teilt man unter 60°. Danach werden die Lasten verteilt.
Lastverteilungsflächen aus DAStB Heft 240
lwx
tx
statisches System:
- Einfeldplatte Lagerungsfall 1
- Stützweiten lx
- Stützweitenverhältnis
Schnittgrößen:
- Beiwerte
- Biegemomente
- Querkräfte
Biegebemessung für B25/BSt5OO
statische Höhe erf hx (Mindeststeifigkeit nach DIN 1045).
Kürzere Stützweite bei 2-axial gespannten Platten maßgebend für Lastabtrag.
Bewehrung:
- Bewehrungsbeiwert
- Drillbewehrung als Eckbewehrung >= Feldbewehrung
Schubbemessung:
max τ0
Tragstoß
Randbewehrung bei unberücksichtigter Randeinspannung ungefähr 1/3 der Feldbewehrung
4H Alpha
Balken = Stabzug
Rißnachweis deaktivieren!
Durchstanznachweis
statische Objekte per Doppelklick
normale Wandlagerung = Navier-Lager
Lastfallkombinationen werden berücksichtigt
additive und alternative Überlagerung
Plattenstreifenmethode nach Markus
- Teillasten
- Schnittmomente
Durchlaufplatten, 2achsig gespannt, mit geringen Stützweitenunterschieden
Auf der sicheren Seite liegende Näherung, wenn Platte als DLT gerechnet wird; konstruktive Bewehrung aufgrund nicht berücksichtigter Einspannung erforderlich.
- Berechnung Feldmomente mit Stützung 1 nach Czerny
- Berechnung der Stützmomente mit Stützung 4
Ein-und zweiachsig gespannte, drei-und vierseitig gelagerte Durchlaufplatten mit beliebigen Stützweitenunterschieden
Positionsplan
parallel zur Tragrichtung liegende Wände dürfen vernachlässigt werden
leichte Trennwände nach DIN 1055
tragende Innenwände
Bestimmung der Deckendicke:
li/35 <=35 (Beschränkung der Durchbiegungen)
li/h <= 150 / li für durch leichte Trennwände belastete Decken
Aussparungen
Keine Regelungen in Normen und Richtlinien
Im Wesentlichen 3 Fälle:
Kleine Öffnungen
(< 3*d) Keine Auswirkungen auf globales Tragverhalten, Verzicht auf rechnerischen Nachweis, geringe konstruktive Maßnahmen: Randbewehrung entspricht der ausgesparten Bewehrung, zusäätzlich Auswechselbewehrung, offene Bügelbewehrung zur konstruktiven Randeinfassung (DIN 1045)
Mittlere Öffnungen
b <= 0,75
geringer Einfluß auf globales Tragverhalten der Decke
rechnerischer Nachweis erfolgt lokal
Konstruktive Maßnahmen in erhöhtem Maß
Bewehrung zur Abtragung der Abtriebskräfte
Große Öffnungen
b > 0,75m
Einfluß auf globales Tragverhalten
Plattenberechnung muß Öffnung berücksichtigen
- Verwendung von Plattentafeln für Platten mit Öffnungen (Betonkalender 1975)
- FEM Berechnung
- näherungsweise Bearbeitung mit 3-seitig gelagerten Einfeldplatten (Stiglatt / Wippel) oder eingeschriebener, einachsig tragender Plattenstreifen (nicht wirtschaftlich)
Zulagebewehrung
Keine zusätzliche Drillbewehrung erforderlich, wenn Platten einaxial gerechnet werden.
Tafeln nach Stiglatt / Wippel
Symbole:
- Strichlinie freier Rand
- einfache Linie Navier Lager
- Doppellinie Einspannung
lx Länge des freien Randes
Überlagerung der Momente
Drillbewehrung nach DIN 1045 erforderlich
Deckengleiche Unterzüge
lokale Verstärkungen der Platte über nicht unterstützte Lagerbereiche
l/d <= 7cm
unkritisch, keine Auswirkungen auf Plattenberechnung, konstruktive Bewehrung ausreichend (2 Durchmesser 10 oder 12)
fehlende Unterstützung wird bei Plattenbewehrung nicht beachtet
l/d <=15 mittlere Längen
Unter vorwiegend ruhenden Lasten darf die Platte mit durchgehender Stützung gerechnet werden, Voraussetzungen sind: Lasteinzugsflächen unter 60°, mitwirkende Plattenbreiten im Heft 240 DAStB festgelegt.
l/d > 15
fehlende Stützung muß berücksichtigt werden (z.B. Stiglatt/ Wippel)