Bodenkunde für Bauingenieure

Stand 2000

Korngrößen

Bodenkundliche Kartieranleitung

1994 = KA4

Anlegen des Schurfes (DIN 4220)

max. 180 cm

Beschreibung und Beprobung

Laboruntersuchungen

Auswertung

Ausrüstung

  • Meßlatte
  • Spachtel
  • Probentüten, wasserfest. Stift
  • Fotoapparat
  • Feldbuch

Protokoll

Ort, Datum, Tageszeit
Wetter mit Temperatur
Beteiligte
Geländeform (Relief)
Exposition: Nord/Süd/West/Ost
Nutzung
Bodenbedeckung

Beprobung

Horizonte (nach Farbe)
1. A humoser Oberboden
2. B Unterboden (bei nicht wasserbeeinflußten Böden)
3. C
Probenmenge: Ca. 500g
Tüten luftdicht verschließen, Kühl lagern
orientierte Proben im Hauptdurchwurzelungshorizont mit Stechzylinder

Labor

  • Korngrössenverteilung (Sieb- und Schlämmanalyse)
  • pF-Wert (Bodenwasserhaushalt)
  • pH-Wert (aktuell: H2O; potentiell: CaCl2)
  • organische Substanz (Glühverlust) C% errechnet

zusätzlich:

  • Nährstoffe (K,P, Nges)
  • Pflanzenverträglichkeit
  • Mikrobiologie: Keimzahlen, Biomasse(Atmung)
  • Schadstoffe
KVO
Klärschlammverordnung

mineralische Kohlenwasserstoffe

Reichsbodenschätzungsgesetz 1934
Bewertungsänderungsgesetz 1965
1. Ackerschätzungsrahmen
Grundlagen
Bester Boden
Klima: N = 600 mm/a
Tmittel = 8°C
ebenes oder schwach geneigtes Gelände
Resultat: Bodenzahlen 1-100
100: Schwarzerde, Magdeburger Börde
1-6: Unland, devastiert

Abschätzungskriterien

Bodenart

8 Bodenarten
S Sand
Sl anlehmiger Sand
lS lehmiger Sand
SL stark lehmiger Sand
sL sandiger Lehm
L Lehm
LT toniger Lehm
T Ton
Mo Moor

Bodenermittlung im Felde = Mittelwert für 1m Tiefe, Körnungswechsel muß beachtet werden

Entstehungsart

  • D Diluvium (Pleistozän) Lockersedimente (auch tertiäre): Geschiebelehm/(deck)sand Schmelzwassersande/kiese (gf) Beckenton/lehm
  • A Alluvium (Holozän 10000 Jahre) in der Regel fruchtbar Wasser/Windablagerungen
  • Lö Löß (Sand/Schwemmlöß)
  • V Verwitterungsböden
  • Vg steinreich
  • Mo Moor

Zustandsstufe

1-7
1 beste, 7 schlechteste
Reifung, Alterung (Vevsauerung, degradation, Stauwasser, Humnsgehalt, Feuchtegrad...)
zB. Auenlehm

Schurf

Anlegen des Schurfes (DIN 4220)

max. 180 cm tief

Beschreibung und Beprobung

Laboruntersuchungen

Ausrüstung

  • Meßlatte
  • Spachtel
  • Probentüten, wasserfest. Stift
  • Fotoapparat
  • Feldbuch

Protokoll

Ort, Datum, Tageszeit: 1500
Wetter mit Temperatur 15°C, bedeckt
Beteiligte
Geländeform (Relief)
Exposition:Südwest
Nutzung Ackersaum
Bodenbedeckung Gras, Moos, Birke, Kiefer, Eiche

Beprobung

Horizonte (nach Farbe)
1. A humoser Oberboden 15cm
2. B Unterboden (bei nicht wasserbeeinflußten Böden) 5cm
3. C 180
Probenmenge: ca. 500g
Tüten luftdicht verschließen, Kühl lagern
Im Hauptdurchwurzelungshorizontorientierte Proben mit Stechzylinder nehmen.

Labor

  • Korngrössenverteilung (Sieb-und Schlämmanalyse)
  • pF-Wert (Bodenwasserhaushalt)
  • pH-Wert (aktuell: H2O; potentiell: CaCl2)
  • organische Substanz (Glühverlust) C% errechnet
  • Nährstoffe (K,P, Nges)
  • Pflanzenverträglichkeit
  • Mikrobiologie: Keimzahlen, Biomasse(Atmung)
  • Schadstoffe
  • mineralische Kohlenwasserstoffe

Die Bestimmung der organischen Substanz erfolgt durch Verbrennung.

Bodenbiologie

Verwesung

Humifizierung

Streu > Verwesung -> org. Abbauprodukte -> Mineralisation Oder Huminstoffe

N in org. Substanz hauptsächlich Proteinen.

Organische Substanz verringert die Festigkeit des Bodens

Begriffe

Torf
Mehr als 30% organische Substanz
subhydrisch
Unter Wasser entstanden, dort herrschen meist reduzierende Bedingungen
Mudde
subhydrisches Sediment
euthroph
nährstoffreich
Anmoor
15-30% organische Substanz
ombrogen
Durch Niederschlag entstandenes Moor
topogen
durch Gelände entstanden
Chelate
Metallorganische Komplexe
Liganden
Komplexbildner (z.B. Huminsäuren)
heterotrophe Bakterien
Zersetzen organische Substanz
autotrophe Bakterien
Ernähren sich von CO2
Lumbriciden
Regenwürmer
Bioturbation
Verlagerung und Homogenisierung durch Tiere

Moore

Hochmoore sind topogen.

Niedermoore

Horizonte

  • L-Streulage
  • Of-ZerkLeinerte Streureste
  • Oh-Huminstoffe dominieren

Proctor Kurve

Normen

DIN 18196
Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke
DIN 19682
Klassifizierung von Torfen