Hydrogeologie für Bauingenieure

Stand 2000

Einführung

Die Hydrogeologie unterteilt sich in allgemeine Hydrogeologie und angewandte Hydrogeologie.

Empfehlenswerte Literatur:

  • "Hydrogeologie" von Bernhard Hölding, Enke-Verlag, 1984
  • "Angewandte Geowissenschaften III", Enke-Verlag, 1984
  • "Geohydraulik" von Busch u. Luckner, Enke-Verlag, 1974 ist sehr praxisnah geschrieben.
  • "Abriß der Hydrologie" von Richter u. Lilich, Schweizerische Verlagshandlung informiert gut über Erkundungsmethoden und Auswertung.

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    Normen

  • DIN 4021 T. 1 Baugrund - Erkundung durch Schürfung und Bohrung
  • DIN 19711 Hydrogeologische Zeichen
  • DIN 4049 Hydrologie T. 1 Begriffe quantitativ
  • Die allgemeine Hydrogeologie befaßt sich mit der Grundwasserneubildung, der Grundwasserneubildung und dem Wasserhaushalt.
    Die angewandte Hydrogeologie befaßt sich mit der Grundwassererschließung, insbesondere den dazu nötigen Meßverfahren und Untersuchungen und dem Grundwasserschutz.

    Begriffe der Hydrogeologie

    Alles Wasser unter der Geländeoberkante, GOK, ist unterirdisches Wasser. In der gesättigten Zone sind die Porenräume komplett mit Wasser gefüllt - im Gegensatz zur ungesättigten Zone. Die Grenze zwischen beiden Zonen verläuft durch Kapillarkräfte etwas über dem Grundwasserspiegel. Ein erhöhter Grundwasserspiegel erzeugt einen höheren Druckgradienten und somit höhere Fließgeschwindigkeiten. Die belebte Zone erstreckt sich bis in eine Tiefe von 1 - 2 m. Die Zwischenzone ist der Bereich zwischen belebter Zone und der gesättigten Zone, der Sickerwasserbereich. Die Bodenwasserzone erstreckt sich über belebte Zone und Zwischenzone.
    Die Infiltration eines Bodens ist abhängig von der landwirtschaftlichen Nutzung, seiner Beschaffenheit, dem Feuchtigkeitsgehalt, der Intensität und Dauer des Niederschlages. Die Infiltrationsrate kann im Hochwald und bei sandigen Böden bis zu 25 mm / h betragen. In tonigen oder schluffigen Böden sinkt sie auf wenige mm / h und durch versiegelte Flächen kann sie vollständig ausbleiben. Ist der Niederschlag größer als die Infiltrationsrate, so stellt sich ein Oberflächenabfluß ein.