Stand 2000
Äußere Arbeit
Wenn F und s Vektoren sind, die den Winkel α einschließen, so gilt:
W = F * s * cos(α) |
Die äußere Arbeit läßt sich unterteilen in Eigenarbeit und in Fremdarbeit.
Eigenarbeit
Eigenarbeit immer ist immer positiv.
Durch Fi ergibt sich die Verformung δii. Der erste Teil des Indexes bezeichnet den Ort, der zweite die Ursache
δdW = δFi*δii
Die Beanpruchung durch eine dynamische Kraft erzeugt bei gleichem Betrag die doppelte Beanspruchung einer statischen Kraft. Bei statischen Kräften steigt Belastung linear an.
Es gilt: W= 1/2 * Fi*δii
Fremdarbeit
Fremdarbeit wird auch als Verschiebungsarbeit bezeichnet, sie kann negativ sein.
W = Fi * δij
Innere Arbeit
Innere Arbeit wird auch als Formänderungsenergie oder Wi bezeichnet Der Index i steht für für innere Arbeit.
Wird ein differentiell kleines Teilchen der Länge dx wird durch N beansprucht , so ist das Resultat eine Verlängerung um du. Das Teilchen ist Bestandteil eines Stabes der Länge l.
dWi = 1/2 * N * du
dWi = 1/2 * N * ε * dx
- ε Dehnung
Durch Einsetzen der Dehnungssteifigkeit erhält man die Formänderungsenergie für Normalkraftbeanspruchungen:
dWi = 1/2 * N2 / (E*A) * dx
Die Formänderungsenergie für Querkraftbeanspruchungen ist:
Die folgende Formel nutzt MathML und wird eventuell in einigen Browsern nicht korrekt dargestellt! Erfolgreich getestet mit Mozilla Firefox.
Die Formänderungsenergie für Biegebeanspruchungen ist:
Die folgende Formel nutzt MathML und wird eventuell in einigen Browsern nicht korrekt dargestellt! Erfolgreich getestet mit Mozilla Firefox.
Die Formänderungsenergie fürTorsionsmomenterbeanspruchungen ist:
dWi = 1/2 * MT2 / (G* IT)* dx
Einzelne Arbeitsterme dürfen in der linearen Statik addiert werden.
Bei überwiegend biegebeanspruchten Systemen ist es ausreichend den Biegemomententerm zu betrachten.
Wi = δdWi = δ1/2 * N2 /(E *A) *dx
Wi = 1/2 * N 2 / (E*A) W * l
Arbeitssatz
Die äußere Arbeit ist gleich der Formänderungsenergie. |
Stab der Länge l verlängert sich aufgrund des Angriffes von F um u.
Wa= 1/2 * F * u
Wi = 1/2 * N2 * l /(E*A)
Wa = Wi
Folglich muß gelten:
N2 * l /(E*A) = F * u
Beispiel:
Ein Einfeldträger mit einer in Feldmitte angreifenden Einzellast. Gesucht ist die Maximalverformung w. Da der Träger überwiegend biegebeansprucht ist, kann die Wirkung der Querkräfte vernachlässigt werden. Die Eigenarbeit von F ist:
Wa = 1/2 * F * w
dWi = 1/2 * M2 /(E*I) * dx
max(M) = F * l/4
Der Verlauf ist linear.
M(x) = F * x /2
Wi = F2 /(4 * E*I) * l3/3
w = F*l3 / (48 * E * I)