Stand 2000
Wasser
Jordanien: akuter Wassermangel
Nadelwald mit höchster Verdunstung
Wassergefährdung
- Wassergefährdende Stoffe
- Dünger
- Pflanzenschutzmittel
- undichte Abwasserkanäle
- Luftverunreinigungen
- Salze
- Massentierhaltung
Zielsetzungen:
Landbau ermöglichen oder verbessern.
Beseitigung von Wassermangel auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. (eine Meliorationsmaßnahme)
Richtige Wassermenge zur richtigen Zeit |
Ziel der Bewässerung ist die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte in guter Qualität und Menge.
Geschichte des Bewässerungslandbaus
In Deutschland wurde die Bewässerung im größeren Rahmen erst seit dem Ende des letzten Jahrhunderts genutzt. Sie geht zurück auf Max Eyth, den Gründer der DLG. Niedersachsen ist der Schwerpunkt der Bewässerungsmaßnahmen in Deutschland.
Technik
- Archimedische Schraube
- Kareze: Schacht-und Stollenanlagen
- Persisches Rad: Göpelwerk
- Nutzung von Wind- und Wasserkraft
Verbreitung der Bewässerung
Ca. 17-18% der Welt-Ackerfläche von 18 Mio km2 werden bewässert.
70% der Weltbewässerungsfläche liegen in Asien, 10% in Nordamerika.
In Deutschland: Heide 8,6% der LF , hessisches Ried.
Da der spezifische Wasserverbrauch abgenommen hat (weniger Rieselflächen). ist der Wasserverbrauch konstant.
Klassifizierung des Bewässerungsbedarfes
Anteil des Pflanzenwasserverbrauchs: gesamt/teilweise (Zusatz)
Dauer: gesamtes Jahr/ Teil
Häufigkeit: jedes Jahr?
In Niedersachsen Zusatzbewässerung
Zusammenarbeit Bauingenieur / Agraringenieur
Ökologische Auswirkungen beachten.
Bei Großbetrieben eventuell Veränderung von Agrar-und sozialen Strukturen.
Durchführbarkeitsstudie
Bestandsaufnahme: soil water climate
Entwässerungscharakteristik
Wasserdargebot
Bodenwasser
Bodenwasser ist verantwortlich für Verwitterung, Humusbiddung und Nährstofftransport.
Haftwasser:
- Adsorptionswasser
- Kapillarwasser
Sickerwasser: Grundwasser Stauwasser
Die Mittelporen enthalten das planzenverfügbare Haftwasser.
Feinporen
Wasserbewegung: dynamisches Gleichgewicht
Potential
- Gravitationspotential
- Matrixpotential = Wasserspannung, pF-Wert
pF =log cm WS
pF-Kurve
kf-Wert
FK Feldkapazität
WP (permanenter) Welkepunkt: Totwasser
NFK = FK-PWP
lehmiger Löß: max NFK
Wasser und Pflanze
Schäden schon bei kurzer Unterbrechung der Wasserversorgung.
Durch den Interzeptionsverlust bei der Bewässerung sind wenige große Gaben günstiger als viele Kleine.
Der Wasserverbrauch ist abhängig von:
- Klima: Temperatur, ref. Luftfeuchte, Wind
- Boden: Körnung, Gefüge, Bearbeitung, Mulchen
- Anbau: Kulturart, Sorten, Fruchtfolge
Egge: Kapillare werden zerstört, Verdunstung geringer
Walze: Verdunstung steigt
Feststellung des Wasserverbrauches
Tagesverbrauch
elektrische Widerstandsmessung
Formeln zur Berechnung des Wasserverbrauches
ETc Pflanzenwasserverbrauch
kc Pflanzenkoeffizient
ETC = kC * ET0
Bewässerungsplan
Betriebskosten
Die Betriebskosten setzen sich aus den Anlagekosten und den laufenden Kosten zusammen. Anlagekosten sind:
- Maschinenkosten
- Kosten für die Unterstellung
- Abschreibungskosten
Laufende Kosten sind:
- Energiekosten
- Wartungskosten
- Personalkosten
Wasserzuleitung
Keine Bewässerung ohne Entwässerung! |
Wasserverteilung
In Norddeutschland beträgt der Wasserbedarf der Pflanzen maximal 6 mm pro Tag.
Bewässerungsverfahren
Bestimmung des charakteristischen Wasserbedarfes.
Die Wassermenge wird auch als Modul bezeichnet. Die Bemessung der Zuleitungen erfolgt anhand dieser Module.
Oberflächenbewässerung
- Beckenbewässerung
- Streifen
- Furchen
- Beregnung
- Flächenstau
Furchenbewässerung
Mit Heber aus Feldlkanal in die Furche.
Überschüssiges Wasser wird durch einen Drän abgeleitet.
Der Furchenabstand ist von der Bodenbeschaffenheit abhängig.
Streifenbewässerung
Ähnlich Furchenbewässerung, jedoch breite ebene Streifen
erforderlich, die mit Erdwällen abgegrenzt werden.
Beckenbewässerung
Extremfall ist die Terassenbewässerung.
Flächenstau
Staugrabenverieselung
Verbesserung des wilden Staus.
geregelter Flächenüberstau
Suderburger Rückenbau
Zuleitungsgraben, Einlaßschleuse, Verteilungsgraben, Damm, Entwässerungsgraben.
Natürliche Unterflurbewässerung
Undurchlässiger Untergrund, Gräben und Ebene erforderlich,
Vorteil ist die geringe Verdunstung
Tropfbewässerung
Tropfbewässerung (trickle irrigation) ist in ariden Gebieten und Dauerkulturen sinnvoll. Ermöglicht wird sie durch spezielle Tropfrohre.
Beregnung
Beregnungsanlagen
Einen besonderen Fall der Bewässerung stellt die Frostschutz-Beregnung dar.
- ortsfeste Anlagen
- teilortsfeste Anlagen
- vollbewegliche Anlagen
Zu unterscheiden sind:
- Reihenregnerverfahren
- Einzelregnerverfahren (Beregnungsmaschine)
- Rohrberegnung, Schlauchberegnung
- Schwachberegnung oder Langsamberegnung
- Mittelstarkberegnung
- Starkberegnung mehr als 17 mm/h
Die Beregnungsmaschine ist mit einem Rohr ausgestattet, keinem Schlauch! Ein Schlauch fällt zusammen.
Beregnungsmaschine mit Rohreinzug oder Maschineneinzug
Düsenwagen "System Völkenrodeö
Regner werden im Rechteck-, Viereck- oder Dreieckverband aufgestellt, bei ortsfesten Anlagen meist Dreieckverband, da man so eine bessere Abdeckung erreicht.
Die Beregnungsdichte ist die auf eine Fläche zeitlich im Mittel aufgebrachte Beregnungsgabe (in mm/h).
Die Beregnungshöhe ist die in einer Gabe oder insgesamt aufgebrachte Regenmenge in mm.
Man unterscheidet je nach Beregnungsdichte zwischen:
Bei Starkregnern können durch Windeinwirkung bis zu 30% Verluste auftreten.
Die Wasserverteilung ist bezogen auf die Wurfweite des Regners oder Beregnungsfläche von im Verband aufgestalten Regnern.
In der Wasserverteilungskurve wird die Beregnungshöhe über der Wurfweite aufgetragen.
Die Wurfweite ist der Schnittpunkt der Wasserverteilungskurven zwischen zwei Regnerstandorten.
Einsatz der Feldberegnung
Beregnungswürdigkeit: Wirtschaftlichkeit
Beregnungsbedürftigkeit: Notwendigkeit: klimatische Wasserbilanz, Bodeneigenschaften
136 m2/a
USA 220 m2/a
Ursprung der Bewässerung
Notizen
Beschaffenheit: Wasser von 25°C ist am besten für die Beregnung geeignet.
Befrachtung: z.B. Nil
Salze sind ein Problem.
Microorganisms
Wasser und Boden
Bodengefüge = Bodenfruchtbarkeit
Boden kann Wasser speichern, Pflanzen nicht.
Schmetterlingsblütler können N aus Luft aufnehmen.
Bodenwasser: Gesamtwassergehalt des Bodens.
Haftwasser: (Pflanzen, Fein, Mitl+fPor ), Sickerwasser
Hochgezüchtete Pflanzen sind anspruchsvoll.
Transpiration Interzeption
Basiswasserbrauch * Pflanzenkoeffizienten = Pflanzenwasserverbrauch
Ein Bewässerungsplan ist immer erforderlich.
Bereitstellug, Zuleitung und Verteilung des Bewässerungswassers bilden eine Kette.
Pumpen
Die Pumpenleistung P in kWP = Q * h / (3.67 * h)
Pumpentypen: Die Unterwasserpumpe hat keine Ansaugverluste, erfordert aber elektrischen Strom.
Pflanzen
Der Bewässerungsbedarf von Pflanzen in der Wachstumsphase beträgt 2 bis 15mm/d im hiesigen Klima 2 bis 6mm/d.
Bedürftigkeit, Möglichkeit Wirtschaftlichkeit = Würdigkeit
Festkosten sind keine Anlagekosten
aktuelle, notwendige Bodenfeuchte
Eine elektronische Einzugsregelung ist eine sinnvolle Ergänzung der Beregnungsmaschine.
Verbandsbildung um Kosten zu sparen
Verlust durch Wind.
Bei 50%-80% nFk ist zu beregnen.