Stand 2000
Stufenplan: design horizons
Schrittweise Verwirklichung
Anforderungen
Die Normalanforderungen sind emmisionsbezogen.
Weitergehende Anforderungen sind entsprechend der Gewässersituation immisionsbezogen.
Der CSB dient als lndikator für die Verschmutzung
Bemessung und Nachweis
Normalanforderungen
Bestimmung Gesamtspeichervolumen (Zur Kalibrierung der Rechenmodelle)
Drosselwassermenge
Volumenbestimmung der Einzelbecken mit einem vereinfachten Aufteilungsverfahren oder Nachweisverfahren mittels Schmutzfrachtberechnung
- Modellspezifische CSB-Jahresfracht mit fiktivem Zentralbecken
- Optimierung der Bauwerke: CSB Jahresfracht einhalten
Formblatt aus A 128
Gesamtspeichervolumen
Regenabflußspende
spezifisches Speichervolumen
1. zulässige Entlastungsrate e0
SFe + SFk <= SFr
SFe entlastete Jahresschmutzfracht
SFk Jahresschmutzfracht im Regenwasser des Kläranlagenablaufes
SFr Von der Oberfläche abgespülte Jahresschmutzfracht
VQR * e0 * ce + VQR * (1 - e0) * ck < = VQR * cr
Zielsetzungsgleichung und Jahresentlastungsrate
e0 Zulässige Entlastungsrate
ce Entlastungskonzentiation (Berechnung nach A 128)
spezifisches Speichervolumen nach Diagramm in A128 (Bild 14)
Berechnung der Entlastungskonzentration
ce = (m * cr + cb) / (m +1)
m mittleres Mischverhältnis im Überlauf
cb Bemessungskonzentration des Trockenwetterabflusses
cb = 600 mg /l * (ac + ah + a a)
ac Starkverschmutzerzuschlag, abhängig von der Trockenwetterkonzentration ct
ah Einfluß der Jahresniederschlagshöhe = h/800-1 für 600 mm < h < 1000 mm
aa Einfluß der Kanalablagerungen nach Bild 12 in A 128
Mittleres Mischverhältnis
m = (Qre + Qr T24) / Qt24
Qre mittlerer Entlastungszufluß, näherungsweise f * (3 * AU + 3.2 * Qt 24)
Qt24 mittlerer Trockenwetterabfluß
Qr T24 Regenwasseranteil aus Trennsystem
af abhängig von der Fließzeit tf
V = VS * AU
V Gesamtspeichervolumen
VS spezifisches Speichervolumen
AU undurchlässige Fläche
Grenzen des Aufteilungsverfahren
- Wertebereich des Bemessungsdiagrammes muß eingehalten werden
- qr RÜB max 1,2 * qrKA
- max. 5 RÜB hintereinander geschaltet
- alle RÜ gemäß A 128
- qrRRB >= 5 l/(s * ha)
Regenrückhaltebecken
Regenrückhaltebecken (RRB) ATV A 117
Verminderung des Abflusses durch Speicherung und Drosselabfluss
Eine Notentlastung ist zulässig.
Regenrückhaltebecken kommen im Mischsystemen und Trennsystemen zur Anwendung.
- Kosteneinsparung im Kanalbau
- Anschluß von Neubaugebieten an vorhandene Kanalisation
- Sanierung überlasteter Netze
- Schutz der Vorfluter
Drosselbauwerk
Notentlastung über Dammschulter
Wartungsrampe
Eventuell mehrere Kammern mit Zwischendamm
Erdbecken
Drosselorgan Drosselschacht
Hauptschluß oder Nebenschluß
RRB wesentlich größer als RÜB
Klärüberlauf
Eventuell Dauerstau
Mönchsverschluß
Beckenausbildung
Offene Becken sind der Regelfall bei Trennsystemen, im Mischsystem kommen in der Regel geschlossene Becken zur Anwendung.
Drosselung
- Drosselung DN >= 300
- steuerbare Drosseln
- Pumpe
Notüberlauf
- auf Qmax auslegen
- Entlastuung in Vorfluter anstreben, ansonsten Entlastung in weiterführenden Sammler, wenn Answirkungen vertretbar
Bemessung
Anforderungen
- Bemessung auf Entlastungshäufigkeit (0,2 bis 0,5) mit Hilfe von Langzeitsimulationen
- Bemessung auf Niederschlagshäufigkeit
(0,2 bis 0,5, 0,1 för offene Zuläufe) mit Hilfe von Bemessungsdiagrammen aus A 117 (gültig für nicht vorentlastete Netze) ; eine Entleerungsdauer von 3-6 h ist einzuhalten
Bemessung auf Niederschlagshäufigkeit
- Niederschlagsbelastung (oft Flutplanverfahren)
- Bemessungsdiagramm A 117:
QT15 = Ared * r15(n)
Qab = 1/2 * (max Qab + min Qab)
Abflußverhältnis eta = Q ab / Q T15
Bemessungswert BR aus Diagramm
V = BR * QT15 / 1000
Entleerungszeit tE
Bewertungsverfahren
ATV Empfehlung ATV AG 1.4.3
Eine Regenwasserbehandlung in Trenngebieten ist erforderlich bei schädlich verunreinigtem Niederschlagswasser.
Eine Regenabflußbehandlung ist erforderlich, wenn die Abflußbelastug B größer ist als die Gewässerbelastbarkeit G.
B = sum fi(Ni + Fi)
N Niederschlagsbelastung
F Flächenbelastung
D Durchgangswerte
Wenn B * D < G, dann ist die Regenwasserbehandlung ausreichend
Merkblatt 4.3-4 vom 1.3. 1991 Bayerisches Landesamt
Regenklärbecken
RKB Regenklärbecken
- ständig gefüllte (kritische Regenspende mind 15 l/(s*ha), Beckentiefe >= 2 m, Speichervolumen >= 50 m3 )
- nicht ständig gefüllte
Stauraumkanal
SK Stauraumkanal
Trockenwetterabfluß auch in Regenwasserkanälen.
Pumpwerke
ATV A 134
Druckrohrleitung erforderlich
Geschlossene Pumpwerke
Pneumatische Anlagen
Kompressor
Zwei Behälter, abwechselnd mit Abwasser und Druckluft beschickt
Kein Pumpensumpf erforderlich
unempfindlich gegen Fremdstoffe
Belüftung des Abwassers (wichtig in Druckrohrleitungen)
geringer Wirkungsgrad (ca. 40%)
Geräuschemmissionen
Biofilter für Entspannungsluft erforderlich
Pneumatische Anlangen kommen in der Regel zum Einsatz, wenn kleine Fördermengen über große Entfernungen gepumpt werden müssen.
Siebkesselanlagen
heute selten gebaut
Rückschlagklappen im Zu- und Ablauf, Sieb im Behälter schützt Pumpe, zweiter Behälter speichert gesiebtes Wasser.
Wirkungsgrad ca. 60%
Einsatz bei kleinen Wassermengen, kurzen Transportzeiten
Offene Pumpwerke
ATV A 134
Offene Pumpwerke besitzen einen Pumpensumpf.
Schneckenpumpwerke
bis 70% Wirkungsgrad
große Wassermengen über kleine Förderhöhen (max. 7 m)
problemlos bei starken Verschmutzungen
Kreiselpumpenanlagen
trockene oder nasse Aufstellung
ATV Forderung: 100 mm Stahlkugel muß transportiert werden
mehrere Pumpen aus Gründen der Betriebsicherheit (wechselweise betreiben)
Rückschlagklappe und Schieber hinter jeder Pumpe
ca. 50% Wirkungsgrad
Belüftung vorsehen