Stand 2000
Tragsicherheitsnachweise im Mauerwerksbau:
- vereinfachter Nachweis
- ausführlicher Nachweis
Wände:
- aussteifende Wände
- tragende Wände
- nichttragende Wände
Weitere Anforderungen:
- Wärmeschutz
- Brandschutz
- Schallschutz
- Schlagregenschutz
- Schutz gegen nichtdrückendes Wasser
Beanspruchungsarten:
Druckspannungen
εL = Längsdehnung
εQ = Querdehnung
εQ=Querdehnzahl * εL
Da die Festigkeit des Steines grösser ist als die des Mörtel, entstehen Spannungen. Diese Spannungen sind am Stein nach außen gerichtet. Spannungen am Mörtel sind nach innen gerichtet.
Resultat: Querzugspannungen.
Beim Überschreiten der zulässigen Zugspannungen enstehen senkrechte Risse
Zugspannungen:
parallel zur Lagerfuge
Resultat: Schubspannungen zwischen den im Verband gemauerten Steinen
Deshalb muss das Überbindemass mindestens 4,5 cm betragen (senkrecht zur Lagerfuge).
DIN 1053: Wegen der stark streuenden Haftfestigkeit darf rechtwinklig zur Lagerfuge keine Zugfestigkeit angesetzt werden.
Schubspannungen entstehen, wenn Wände durch Querkräfte beansprucht werden.
Nach DIN 1053 Festigkeitsklassen 2-60
Mörtelgruppen I-III
Versagen einer Wand:
- Ausknicken
- Deckendrehung
Wand ist 4-seitig gehalten wenn der Abstand aussteifender Wände das 15-fache der Dicke beträgt.
Beispiel
Für die Innenwand eines Gebäudes ist der Spannungsnachweis zu führen.
Steinfestigkeitsklasse 12, Mörtelgruppe II a
DIN106-KSL-12-1,4-2DF
AK = 5OkN/m
NK= 50 kN/m
Lastverteilung, Druckverteilung, Lastausbreitung
Spannungs-Trajektorien sind Linien gleicher Hauptspannungsrichtung.